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Fotografie, Literatur, die deutsche Sprache, die Verbesserung meiner englischen Sprachkenntnisse, Museen und Ausstellungen, Theater, Kochen und Backen sind meine Interessen. Und dazu noch dieses und jenes, je nach Tagesaktualitäten und persönlichen Erlebnissen. Hinzu kommen der Spaß am Verfassen von Texten und die alltäglich gewordene Nutzung der Informationswelt des Internet.

Sonntag, 4. Februar 2007

Küchenunfälle

Unfälle passieren häufig. In Deutschland soll es alle 4 Sekunden einer sein, davon 32 % im Haushalt. Beim Verkehr übrigens nur 5 %. Das hat die Versicherungswirtschaft herausgefunden. Ich will das mal glauben. Dass sich aber gut die Hälfte der Haushaltsunfälle in meiner Küche ereignen muss, kann ich nicht einsehen. Immer auf die Kleinen!

Ich dachte, dass es eigentlich gereicht haben sollte, als ich mir vor einer Woche drei Fingerkuppen meiner rechten Hand verbrannt habe. Wofür ich gar nichts konnte, denn ich musste doch irgendwie prüfen, warum die Erbsensuppe auf der vorderen rechten Herdplatte partout nicht heiß werden wollte. Was blieb mir anderes übrig? Und ich habe die anderen Platten wirklich nur ganz leicht und nur für Sekundenbruchteile mit den Fingern berührt. Wenn dabei schon die beiden linken Platten kalt waren, konnte ich doch nicht ahnen, dass es rechts hinten ungemütlich wurde. AUA!!!

Heute habe ich nur ganz wenig Wasser in den Topf nachgießen wollen, nur ein paar Tropfen, denn das leckere Püree von gelben Erbsen* erschien mir etwas zu fest. Ich habe dazu den heißen Deckel vom Topf genommen und umgedreht unter den Wasserhahn gehalten, auf dass sich das Wasser gleich erwärme. Ich fand das ganz schlau. Dabei gab es einen solchen Knall, dass ich zuerst dachte, im Privatfernsehen werde gerade eine Aufzeichnung des Urknalls wiederholt. War aber nicht. Der Glasdeckel des Tiegels war explodiert und in 1000 Stücke zerborsten. Dumm gelaufen. Blöder Deckel. Ich fand es neulich ganz angenehm, kaltes Wasser auf meine frisch verbrannten Finger zu gießen. Wirklich kein Grund, gleich vor Wut zu zerspringen.

Und ich prophezeie Euch: Fürchterliche Haushaltsunfälle werden folgen. Nicht nur bei mir.

Wer in diesem Jahr noch nach München kommt und das Glück hat, eine Karte für die Münchner Lach- und Schießgesellschaft zu ergattern, kann sich das Programm Titanic 3000 - Retro-Satire aus der Zukunft ansehen. Da wird dann von Redakteuren der Zukunft im Jahr 3000 über die dann gute alte Zeit berichtet werden. Darüber, was Gerhard Schröder damals im elften Band seiner Autobiographie 2013 geschrieben haben wird. Auch von Michael Schumacher, wie der sich 2009 ganz Sylt gekauft und in seine private Formel-1-Rennstrecke umgebaut haben wird. Oder über Papst Kevin, der 2019 erst den Leib Christi hat klonen lassen werden und ihn dann bei einer sakramentalen Massenveranstaltung im Tropical Island Dome unter den Gläubigen verteilt haben wird!
Und schließlich über das noch im Jahr 3000 unvergesslich geblieben sein werdende Erlebnis, als der Fernsehkoch Tim Mälzer 2015 für den amerikanischen Präsidenten Schwarzenegger gekocht gehabt haben und anschließend hingerichtet geworden sein werden wird!"

So entnehme ich es der (oben verlinkten) Ankündigung des Satireprogramms.
Also Obacht in der Küche!

* Auf E-Mail-Anfragen stelle ich gern das Rezept zur Verfügung.

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