Willkommen auf meinem Weblog

Fotografie, Literatur, die deutsche Sprache, die Verbesserung meiner englischen Sprachkenntnisse, Museen und Ausstellungen, Theater, Kochen und Backen sind meine Interessen. Und dazu noch dieses und jenes, je nach Tagesaktualitäten und persönlichen Erlebnissen. Hinzu kommen der Spaß am Verfassen von Texten und die alltäglich gewordene Nutzung der Informationswelt des Internet.

Samstag, 31. März 2007

Rohe Gewalt

Endlich habe ich mich aufgerafft, habe den Uralt-Rechner aus dem Regal genommen, um ihn zu entsorgen. Das Teil stand da jahrelang ungenutzt rum. Wie alt er ist, weiß ich gar nicht mehr. Technisch ist er ganz bestimmt nicht mehr zu gebrauchen. Nur die Festplatte hatte mich bisher davon abgehalten, ihn dem Elektronikschrott zu überantworten. Ich möchte nämlich nicht, dass irgend jemand meine Daten liest.

Gestern war es soweit. Ich habe ihn aufgeschraubt und die Festplatte ausgebaut. Der Rest kommt zum Recyclinghof. Bei der ganzen Schrauberei habe ich mich natürlich deftig geschnitten. Scharfe Kanten hat das Innenleben dieser Monstren ja genug.

Und jetzt sitze ich hier vor der ausgebauten Festplatte und frage mich, wie ich sie unbrauchbar machen kann.

Die Möglichkeit, sie von einer Hafenfähre aus mit Schwung in der Elbe zu versenken, mitten in der Fahrrinne, habe ich schon mal verworfen. Das wäre wohl erstmal nicht legal, und außerdem haben wir ja gerade am Rhein erlebt, was da gelegentlich bei Bergungsaktionen so alles aus den Flüssen gefischt wird.

Schraubenzieher, Kneifzange, mein gesamtes Werkzeug ist vollkommen nutzlos. Das Plattengehäuse ist nicht verschraubt, sondern vernietet, und sieht so stabil aus, als ob es für die Ewigkeit gebaut ist.

Aber wozu gibt es google? Die Anfrage alte festplatte unbrauchbar machen bringt immerhin 54.200 Treffer. Aber schon der erste hat geholfen. Ich stelle mich nicht etwa dämlich an, sondern es geht wirklich nur mit Gewalt.

Jetzt schwanke ich zwischen Aus-dem-Fenster-Werfen, aber dann eingepackt in einen alten Kopfkissenbezug, damit die Teile nicht durch die Gegend fliegen, oder - und die Idee finde ich ebenso komisch wie genial - 20 Minuten bei 170° in den Backofen. Das ist dann wohl mein Favorit, schließlich koche ich gerne, und das geht dazu auch noch ohne Treppensteigen.

Die Restwärme nutze ich dann aus, um den Backofen sauber zu machen. Das Backofenspray steht schon bereit. Dann schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe.

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