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Fotografie, Literatur, die deutsche Sprache, die Verbesserung meiner englischen Sprachkenntnisse, Museen und Ausstellungen, Theater, Kochen und Backen sind meine Interessen. Und dazu noch dieses und jenes, je nach Tagesaktualitäten und persönlichen Erlebnissen. Hinzu kommen der Spaß am Verfassen von Texten und die alltäglich gewordene Nutzung der Informationswelt des Internet.

Freitag, 10. August 2007

Ein Geschenk für Weltenbummler

"Wenn Sie schon etwas so Tolles verschenken," lobte mich die Kassiererin, während sie das von ihr kunstvoll dekorierte Päckchen in der edlen Tragetasche versenkte, "sollen Sie dafür natürlich auch belohnt werden." Dabei griff sie in die Schublade mit den Zugaben. Kein Einkauf in einer Parfumerie ohne Probierfläschchen. Die erste Belohnung war ein kleines Reagenzglas mit Stöpsel. Der neueste Herrenduft von einem Menschen mit einem klangvollen Namen, den ich allerdings noch nie gehört hatte. Und dazu gab es mal was ganz anderes: einen ledernen Kofferanhänger. "Darauf können Sie, wenn Sie verreisen, Ihren Namen schreiben und Ihre Anschrift," wurde mir erklärt. So hatte ich es mit Kofferanhängern bisher auch immer praktiziert. "Oder Sie sprühen Ihren Lieblingsduft darauf, um Ihr Gepäck besser finden zu können," riet mir die selbst intensiv duftende Kassiererin dann noch. Ich grinste freundlich, obwohl mir der Scherz reichlich an den Haaren herbeigezogen zu sein schien.

Neugierig holte ich das Ding schon am Ausgang aus der Tüte und sah es mir näher an. Ein Aufkleber auf der Verpackung zeigte eine Zeichnung mit der Gebrauchsanweisung. Aus einem stilisierten Sprühkopf schossen gepunktete Linien direkt auf das Etikett des Anhängers. Das war kein Scherz. Dieser Anhänger war tatsächlich als Duftmarke vorgesehen.

Dass jemand sein Gepäck auf dem Laufband in der Ankunftshalle erschnüffelte, habe ich noch auf keinem Flughafen beobachtet. Das könnte das Personal auch zu seltsamen Reaktionen veranlassen. Im günstigsten Fall fordern die dann ärztliche Hilfe an. Ob so ein Kofferanhänger mit Geruch bei den strengen Sicherheitsvorschriften überhaupt zulässig ist, kann bezweifelt werden, denn die Spürhunde der Sicherheitsdienste sollen sich auf ganz andere Aromen konzentrieren. So aber werden sie abgelenkt. Ich sehe schon Polizeihunde in Hundertschaften die Parfumerien stürmen, weil sie auf den Geschmack gekommen sind.

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