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Sonntag, 26. November 2017
Sonntag, 6. Dezember 2009
Na, wo wohl?
Den Knaben hatte ich schon längst entdeckt, nämlich hier.
Hummel, Hummel?
Mors, Mors!
Donnerstag, 6. November 2008
Aufwärts auf der Rutschbahn der Politik
Als 1976 Jimmy Carter zum US-Präsidenten gewählt wurde, hätte über einen Erdnuss-Sieg gescherzt werden können, denn der Kandidat war Farmer und baute die Hülsenfrüchte in großen Plantagen an.
Aber bei einem Erdrutsch bricht zuerst der Boden weg, und dann geht es mit Karacho steil bergab. Das ist Obama nicht passiert. Man kann erdrutschartig verlieren, aber nicht gewinnen.
Streng genommen. Bei der Übernahme von Anglizismen sollte man aber nicht immer so genau hinsehen. Denn im Englischen gibt es ihn schon lange, den Begriff landslide victory (wörtlich: Erdrutschsieg) für einen überragenden Wahlsieg.
Das Hamburger Abendblatt wies übrigens schon vor einem halben Jahr auf die Verdrehung des Wortsinns hin. Damals ging es nicht um so etwas Weltbewegendes wie die Wahl des amerikanischen Präsidenten, sondern um die Bürgermeisterwahl im schleswig-holsteinischen Pinneberg. Da hatte die Lokalredaktion sprachlich die Nase vorn.
Die Kinder auf dem Spielplatz klettern erst auf das Gerüst, um dann von oben mutig abzurutschen. Wie im Winter auf der Eisbahn kommt es bei Wahlen gelegentlich zu Ausrutschern, und jetzt auch zu Aufrutschern.
Freitag, 18. April 2008
Auf Tuchfühlung mit der Nachbarschaft
Die Nachbarschaft auf diesem Foto ist dennoch ungewöhnlich nah.
In Hamburg an der Straße Finkenau haben zwei Wohnhäuser eine Kirche in ihre Mitte genommen. Der scheint das, ihrem strahlenden Portal nach zu urteilen, zu gefallen. Die katholisch-apostolische Kirche ist ein echter Hingucker. Auch die Nachbargebäude brauchen sich nicht zu verstecken. Insgesamt ein sehenswertes architektonisches Ensemble.
Katholisch-apostolische Kirche in Hamburg (Finkenau) auf Google-Maps ansehen.
Mittwoch, 2. Januar 2008
Ein Blumengruß für 2008
Danke!
Pünktlich mit dem Jahreswechsel haben sich zur Begrüßung im neuen Jahr 2008 jetzt auch die weißen Kelche geöffnet.
Allen, die hier mitlesen, wünsche ich für 2008 Glück und Erfolg.
Ich habe den guten Vorsatz gefasst, im neuen Jahr wieder aktiver zu bloggen. Das müsste doch zu schaffen sein. Hoffentlich.
Montag, 26. November 2007
Weihnachtslieder
Fröhliche Musik klingt über den Platz. Fünf Straßenmusikanten haben sich eingefunden. Die Combo spielt auf Akkordeon, Gitarre, Klarinette und Trompete muntere Lieder. Der fünfte Mann gibt auf einer Trommel den Takt an. Als ich ankomme, wird gerade Guantanamera zum Besten gegeben, die weltbekannte kubanische Melodie, auf die vor einigen Jahren die Einmaligkeit des Fußballspielers Rudi Völler gepriesen wurde. Darauf folgt das mexikanische Revolutionslied La Cucaracha. Nichts von klingenden Glöckchen und leise rieselndem Schnee. Ein kleiner Junge beschwert sich darüber bei seinen Eltern. Er wolle Weihnachtslieder hören. Der Vater geht zur Kapelle und wechselt ein paar Worte mit dem Trommler. Zurück bei Frau und Kind erstattet er Bericht: "Ich habe ihn gebeten, mal was anderes zu spielen. 2 Euro habe ich ihm dafür in die Hand gedrückt. Das wird ja wohl reichen." Tatsächlich wird dann das Programm geändert, nur leider immer noch nicht wie erhofft. Norddeutsche Weihnachtslieder gehören offenbar nicht zum Repertoire, denn auf karibisches Liedgut folgt orientalisches, vermutlich ein Weihnachtslied vom Bosporus. In dieser Umgebung nicht ganz stilecht, aber schön war es trotzdem.
Mittwoch, 31. Oktober 2007
Abholschein
Da sie nicht wusste, wonach sie suchte, äußerte sie eine Vermutung: "Soll das ein Harry Potter sein?".
"Nein", antwortete ich, wobei ich mich fragte, warum ich ausgerechnet den hätte bestellen sollen, wenn doch am Eingang ein Tisch mit allem aufgebaut war, was die Anhänger des zaubernden Knaben sich wünschen. Bücher, gedruckt und vertont, dazu die passenden Kalender für die Wand oder die Schultasche, und das stapelweise. Alles vorrätig und zum Mitnehmen. Bestellen unnötig. Außerdem wusste ich bisher nicht, dass hier Bestsellerpflicht bestand.
"Was denn sonst?" Sie schien verwundert, mal keinen Harry Potter loszuwerden. Warum eigentlich? Wir waren doch nicht bei Flourish & Blotts, der Zauberbuchhandlung in der Winkelgasse, in der alle Hogwarts-Schüler ihre Schulbücher kaufen, während sich ihre Eltern im Tropfenden Kessel berauschenden Zaubertränken hingeben.
Mit den Worten "König von Albanien" löste ich das Rätsel auf.
"Das kenne ich nicht", gestand die Verwalterin der bestellten Bücher, "aber ich kann ja mal schauen, ob es heute geliefert worden ist." Ihre Hände und ihr Kopf verschwanden in einem Karton von den Ausmaßen einer Schatzkiste aus den Verliesen der Zaubererbank Gringotts. Als sie wieder auftauchte, wedelte sie stolz mit ihrer Beute: "Da isses!".
Na also, das hat dann doch noch geklappt. Die Frau hat das Buch herbeigezaubert. Die Buchhandlung sollte statt Abholscheinen besser Glaskugeln verwenden, wenn sie Hogwarts-Absolventen beschäftigt. Die können damit mehr anfangen als mit Nummernzetteln.
Sie verpackte das Buch in einer Tragetasche mit buntem Harry-Potter-Aufdruck. "Wenn Sie schon keinen Harry Potter kaufen, kriegen Sie jetzt wenigstens die Tüte dazu."
Damit bin ich dann nach Hause spaziert. "Zauberhaftes Lesevergnügen!", steht auf dem Beutel. Das werde ich hoffentlich auch mit Otto Wittes Abenteuern haben, der 1913 mal für fünf Tage König von Albanien war.